Stell Dir vor, Du bist Wirtschaftsminister und keiner merkt es.
Das muß wohl der Wahlspruch des scheidenden Wirtschaftsministers gewesen sein. Zumindest jetzt, bei seinem Rücktritt, wird er von der breiten Öffentlichkeit wahr genommen. Das ist deutlich mehr Aufmerksamkeit als bei seiner gesamten Dienstzeit.
Ob nun das zerrütete Verhältnis zu CSU General Seehofer oder die Amtsbürde an sich verantwortlich waren, mit Michael Glos scheidet ein Minister aus dem Amt, der viele Gelegenheiten gehabt hätte, sich positiv zu profilieren.
Alleine durch die sogenannte Finanzkrise hätte ein Wirtschaftsminister viele Chancen gehabt zu wirken. In Absprache mit dem Finanzministerium wäre wirkliche Wirtschaftsförderung möglich gewesen. Diese und andere Gelegenheiten wurden souverän verpasst.
Jetzt geht er und wird endlich bemerkt.