Vor einigen Tagen hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace in vielen Standorten von Atomkraftwerken auf die Unsicherheit der alten Anlagen hingewiesen. Bei dieser Aktion wurde auch das in der Edenkobener Umgebung liegende Atomkraftwerk Phillipsburg einbezogen.
Der Videoclip zeigt die Aktionen von Greenpeace an den einzelnen Standorten, auch in Phillipsburg:
Phillipsburg 1 gehört laut Angaben von Greenpeace zu den ältesten Atomkraftwerken in Deutschland und müsse sofort abgeschaltet werden. Block 1 des AKW Philippsburg wurde in den Siebzigerjahren gebaut und liefert seit 1980 Strom. Von der Inbetriebnahme bis 2007 gab es bereits über 330 meldepflichtige Ereignisse.
2004 berichtete der Spiegel: Aus dem Atomkraftwerk Philippsburg sind rund 30.000 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser in den Rhein gelangt. Grund war eine nicht abgeschaltete Pumpe im Block 1.
Eine Einsicht in die meldepflichtigen Störfälle im AKW Phillipsburg bietet das Umweltministerium Baden Württemberg.
2008 wurde Block 1 in Phillipsburg wegen einer Störung mit Druckabfall vom Netz genommen – siehe Bericht vom Strommagazin
Die Süddeutsche Zeitung berichtet im Juli 2009 über einen Defekt im Atomkraftwerk Phillipsburg und das kurzfristige Abschalten des Reaktors
All diese und andere Ereignisse haben vermutlich zu der Aktion von Greenpeace in Phillipsburg geführt.
Da das AKW Phillipsburg in unmittelbarer Nachbarschaft von Edenkoben gelegen ist, das Innenministerium Rheinland Pfalz in Katastrophenschutzplänen Edenkoben als „Nahbereich“ im Störfall einstuft, wollte ich darüber berichten.