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Neuer Wirtschaftsminister: Karl-Theodor zu Guttenberg

Wir bekommen einen neuen Wirtschaftsminister. Ganz besonders dabei ist, daß er mit seinen 38 Lenzen der jüngste Minister ist, den es in diesem Ressort gab.

Interessanter ist die Frage, welche Qualifikationen von dem neuen Minister mitgebracht werden. Zu diesem Thema zitiere ich Spiegel Online vom heutigen Tage:

  • Nachfolger zu Guttenberg, aus fränkischem Adelsgeschlecht, hat sich im Parlament seit 2002 einen Namen als Außenpolitiker und Amerika-Experte gemacht.
  • Er ist Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Auswärtigen Ausschuss und leitet zudem den CSU- Fachausschuss Außenpolitik.
  • Der 37 Jahre alte Vorsitzende des CSU-Bezirksverbands Oberfranken ist als Kulmbacher Abgeordneter auch einer, der sich für ländliche Regionen stark macht.
  • Guttenberg hatte sich für Seehofer als Ministerpräsident ausgesprochen.

Dazu ist Guttenberg promovierter Jurist und Geschäftsführer im Familienbetrieb. Für meinen Geschmack gibt es hier wieder mal zu wenig echte Wirtschaftskompetenz.

Die Besetzung hat eher wieder den Charakter: Linientreue, Parteibuch, 37 jähriger Perspektivpolitiker, Aufbauposition.

Warum werden so wichtige Positionen nicht mit Personen besetzt, welche zweifelsfrei über Kompetenzen verfügen, um das Ressort zum Wohle der Bürger zu führen?

Wir werden sehen, ob es ein sichtbarer oder unsichtbarer Minister wird.

Wirtschaftsminister Glos tritt zurück

Stell Dir vor, Du bist Wirtschaftsminister und keiner merkt es.

Das muß wohl der Wahlspruch des scheidenden Wirtschaftsministers gewesen sein. Zumindest jetzt, bei seinem Rücktritt, wird er von der breiten Öffentlichkeit wahr genommen. Das ist deutlich mehr Aufmerksamkeit als bei seiner gesamten Dienstzeit.

Ob nun das zerrütete Verhältnis zu CSU General Seehofer oder die Amtsbürde an sich verantwortlich waren, mit Michael Glos scheidet ein Minister aus dem Amt, der viele Gelegenheiten gehabt hätte, sich positiv zu profilieren.

Alleine durch die sogenannte Finanzkrise hätte ein Wirtschaftsminister viele Chancen gehabt zu wirken. In Absprache mit dem Finanzministerium wäre wirkliche Wirtschaftsförderung möglich gewesen. Diese und andere Gelegenheiten wurden souverän verpasst.

Jetzt geht er und wird endlich bemerkt.